Sich auf eine Stelle zu bewerben ist keine Kleinigkeit. Um die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen auf sich zu ziehen, ist es wichtig, ihr Interesse so schnell wie möglich zu wecken. Wir zeigen auf, was Sie wissen müssen, um Fallstricke zu vermeiden, bevor Sie auf „Senden" klicken.
Die Zeiten, in denen man seine klassische Bewerbungsmappe am Firmensitz abgab, sind – fast – vorbei. Heute schickt man seine Unterlagen per E-Mail – egal, ob man auf eine Stellenanzeige antwortet oder sich initiativ bewirbt. Wenn Sie in die engere Wahl kommen wollen, muss das Anschreiben zu Ihrer E-Mail-Bewerbung perfekt sein.
Antwort auf eine Stellenanzeige: Achten Sie auf den Inhalt
Das Anschreiben zu einer E-Mail-Bewerbung ist wie der Umschlag eines Buches. Wenn Sie die Personalverantwortlichen nicht zum Weiterlesen verleiten, waren die Stunden, die Sie mit der Überarbeitung Ihrer Bewerbungsunterlagen und Ihres Anschreibens verbracht haben, umsonst. Daher müssen Sie schon innerhalb der ersten Zeilen Ihre Professionalität unter Beweis stellen, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Was sollten Sie dabei unbedingt beachten?
1. Schlagen Sie einen seriösen, professionellen Ton an: Auch wenn es weniger formell als ein klassisches Motivationsschreiben erscheint, ist das Anschreiben zu Ihrer E-Mail-Bewerbung dennoch ein zentrales Element. Ein „Sehr geehrte Damen und Herren" am Anfang der E-Mail (wenn Sie nicht wissen, wer die Person ist, die sie lesen wird) ist ein einfacher, aber wirksamer Einstieg.
2. Erklären Sie in kurzen Sätzen, warum Sie den Kontakt aufnehmen: Ob als Antwort auf eine Anzeige oder als Initiativbewerbung, seien Sie präzise und denken Sie daran, dass Unternehmen oft mehrere Stellen gleichzeitig zu besetzen haben. Daher ist es wichtig, dass Sie den Personalverantwortlichen die Arbeit erleichtern, indem Sie alle wichtigen Informationen zusammenfassen, um in der Vielzahl der Bewerber:innen nicht unterzugehen.
3. Führen Sie ein oder zwei Beispiele an, die Sie als besonders geeignet für die Stelle ausweisen: Das könnte z. B. eine vergleichbare Berufserfahrung mit der ausgeschriebenen Stelle sein. Ein kurzer Hinweis soll Personalverantwortliche dazu anregen, Ihr Profil genauer zu betrachten bzw. sich mit Ihren Bewerbungsunterlagen ausführlicher zu befassen.
4. Achten Sie auf die Betreffzeile: Eine E-Mail ohne Betreff wird sehr oft ungelesen gelöscht. Damit die Personalabteilung Ihre Bewerbung sofort richtig zuordnen kann, schreiben Sie die Bezeichnung der Stelle, auf die Sie sich bewerben, und geben Sie an, ob Sie auf eine Stellenanzeige antworten oder ob es sich um eine Initiativbewerbung handelt. Das ist besonders bei großen Unternehmen von Vorteil, um die konkreten Ansprechpartner:innen zu erreichen.
5. Vergessen Sie die Dateianhänge nicht (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben): Das lässt sich dadurch vermeiden, indem Sie Ihre Anhänge schon vor dem Schreiben des Hauptteils der Nachricht beifügen. Denken Sie daran, die Dokumente in ein universelles Format zu konvertieren (wenn möglich in PDF), um potenzielle Probleme beim Lesen zu vermeiden.
6. Geben Sie Ihre Kontaktdaten im Textkörper der E-Mail an: Das mag unnötig erscheinen, da sie im Lebenslauf enthalten sind, ist aber unerlässlich, falls die Personalverantwortlichen Ihre Anhänge nicht öffnen können.
7. Schließen Sie Ihre E-Mail mit einer einfachen Signatur ab: Es wäre schade, wenn Sie den Gesamteindruck durch einen unangemessenen Abschluss verderben würden.
Worauf Sie verzichten sollten
Bei der E-Mail-Bewerbung gibt es keine zweite Chance. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Anschreiben nicht nur fachlich, sondern auch optisch einen guten Eindruck hinterlässt.
1. Fassen Sie im Anschreiben nicht Ihren ganzen Lebenslauf zusammen: Heben Sie das Beste für die Anhänge auf. Die größte Stolperfalle besteht darin, die Informationen aus dem Lebenslauf wiederzugeben oder das Bewerbungsschreiben zu paraphrasieren. Die E-Mail soll kurz und prägnant sein. Personalverantwortliche bevorzugen einen aussagekräftigen Satz, der Ihre wichtigsten Fähigkeiten und Erfahrungen zusammenfasst wie z. B. „Fünf Jahre Erfahrung als Projektmanager:in mit einer nachweislichen Erfolgsbilanz bei der Einhaltung von Terminen und Budgets ist der Hintergrund, den ich für Ihre Stelle mitbringe.“
2. Beachten Sie alle Formalitäten (Rechtschreibung, Grammatik und Co.): Vom Betreff über den Text bis hin zu den Anhängen: Lesen Sie sowohl Ihr Anschreiben als auch Ihren Lebenslauf sorgfältig durch und korrigieren Sie alle Fehler, bevor Sie sie abschicken.
3. Verwenden Sie eine seriöse E-Mail-Adresse: Phantasievolle E-Mail-Adressen können im Alltag zwar amüsant sein, bei der Bewerbung in einem Unternehmen sollten Sie sie aber besser nicht verwenden. Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie eine seriöse E-Mail-Adresse verwenden, am besten vorname.nachname@provider.de.
Eine einfache und schlichte Gestaltung sind die beiden wichtigsten Elemente eines Anschreibens zur E-Mail-Bewerbung. Wenn Sie dann noch daran gedacht haben, Anhänge in einem universellen Format einzufügen, haben Sie gute Chancen bei den Personalverantwortlichen. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. Wir von LHH Recruitment Solutions begleiten und beraten Talente bei jedem Schritt auf ihrem Karriereweg. Sie möchten bei Ihrer Stellensuche unterstützt werden? Sprechen Sie uns an!